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Baustoff Beton: Effizienter Versuchsaufbau zur Prüfung unterschiedlicher Mischungsverhältnisse für Beton.

Außer dem Baustoff Beton können nur wenige Materialien solchen Belastungen standhalten: 56 Mal müssen Betonteile stundenlange Wechselbäder zwischen –20 °C und +20 °C durchlaufen, um am Ende als frostbeständig eingestuft zu werden.

Mit einem maßgeschneiderten Versuchsaufbau der Firma LABOSTRUCT aus dem österreichischen Guntramsdorf wird die Frost-Tausalz-Beständigkeit  des Baustoffs Beton in der akkreditierten Versuchsanstalt für Bautechnik in Wiener Neustadt seit Ende 2009 wirtschaftlicher und mit absolut normgerechten Temperaturverläufen im Memmert Temperaturprüfschrank TTC geprüft.

Effiziente und wirtschaftliche Sonderlösung für Betonprüfung

Die Mischung macht’s! Auch wenn der Baustoff Beton hauptsächlich aus Gesteinskörnung wie Sand oder Kies, Wasser und Zement besteht, so gibt es doch in der Praxis abhängig von statischen, physikalischen und chemischen Belastungen, ästhetischen Anforderungen und Einsatzbereichen die unterschiedlichsten Mischungsverhältnisse für Beton.

Expositionsklassen Beton geregelt in der DIN EN 206-1

Die Einwirkungen der unterschiedlichen Umwelteinflüsse und Belastungen sind in Europa in der DIN EN 206-1 in so genannten Expositionsklassen Beton klassifiziert. Jede dieser Expositionsklassen Beton wird wiederum durch ein tiefergehendes internationales und nationales Regelwerk z.B. zur Herstellung, zum Einsatzbereich oder zur Qualitätsprüfung ergänzt. In Österreich beschreibt die ÖNORM B 3303 die exakte Vorgehensweise bei der Frost-Tauprüfung, die von akkreditierten Labors wie der Versuchsanstalt für Bautechnik Wiener Neustadt im Auftrag der Betonindustrie für die Prüfung neuer Mischungsverhältnisse von Beton auf Frostbeständigkeit vorgenommen wird.

Absolut normgerechte Temperaturverläufe im Temperaturprüfschrank

Die Betonteile werden dabei insgesamt 56 Mal einer festgelegten Temperaturabstiegsrampe folgend bei  -20 °C gefrostet und nach zwei bis vier Stunden wieder auf 20 °C erwärmt. Am Ende der Prüfzyklen wird für die Proben der Masseverlust durch Verwitterung festgestellt sowie die Strukturveränderung mittels Ultraschalluntersuchungen untersucht. Bis dato war die Frost-Tauprüfung eine langwierige und aufwändige Prozedur gewesen. Immer wiederkehrend mussten die Betonteile von der Tiefkühltruhe in ein Wasserbad verbracht werden, in dem sie konstant 20 °C warmes Wasser während der circa 8-stündigen Abtauphasen umspülen muss.

Prüfung von Betonteilen ohne Zwischentransport von Frostung zu Wasserlagerung

Die Firma LABOSTRUCT entwickelte für die Versuchsanstalt für Bautechnik einen Versuchsaufbau, der es ermöglicht, die Betonteile während der gesamten Prüfung an einem Ort zu belassen, während der Abtauphasen also in einer wassergefüllten Wanne. Ein Memmert Temperaturprüfschrank TTC erhielt eine seitliche Durchführung für Zulauf- und Ablaufschläuche, so dass mithilfe einer Umwälzpumpe und einer thermostatgeregelten Wasserheizung das Wasser zwischen Vorratstank außen und Innenwanne ständig umlaufen kann. Über die Celsius-Software können die Temperaturrampen am Temperaturprüfschrank bequem eingestellt werden, bzw. auf MEMory Cards gespeichert werden. Zusätzliche programmierbare Kontakte übernehmen die elektronische Steuerung der Wässerungsvorgänge, d.h. die Synchronisation der Wässerung mit der Tauphase sowie den Wasserabfluss vor Beginn der Frostphase. Besonders wichtig war den Verantwortlichen bei der Versuchsanstalt die vollständige Protokollierung und Dokumentation des gesamten Prüfprozesses, also neben dem zeitlichen Ablauf auch der Nachweis absolut normgerechter Temperaturrampen.